In einem insektenfreundlichen Garten findet man viele Pflanzenarten. Je mehr unterschiedliche Pflanzen und Strukturen sich in einem Garten befinden, umso mehr verschiedene Tierarten werden hier ein Zuhause finden. In einem Blumenbeet mit unterschiedlichen Pflanzen, mit unterschiedlichen Wuchshöhen, findet man mehr Insektenarten als in einem Blumenbeet mit nur einer Blumensorte. Außerdem sind Strukturen, wie eine Steinmauer, Blätterhaufen oder Totholz sehr wichtige Lebensräume für kleine Lebewesen.
Totholz für Insektennester
Ein alter Baum (stehend oder liegend), Brennholz oder ein Haufen verschiedener Hölzer – Totholz bietet kleine Tiere viele Möglichkeiten. Auf der Oberseite vom Holz ist es trocken und bei Sonne warm. Unter dem Holz ist es kühl, feucht und dunkel. Viele Insekten bauen ihre Nester in Totholz. Im Totholz findet man auch viele andere kleine Tiere wie Asseln, Schnecken und Spinnen.
Trockenmauer oder Steinhaufen zum Aufwärmen
Steine halten Wärme länger als andere Materialien im Garten. Auf Steinen wärmen sich Käfer auf und Schmetterlinge trocknen in der Sonne. Trockenmauern sind nicht vermörtelt. In den Ritzen können die Wurzeln von Pflanzen wachsen. Die Blüten dieser Pflanzen locken Insekten an. In Trockenmauern kann man auch Spinnen finden.
Wiese und Rasen für einen insektenfreundlichen Garten
Zwischen den Blättern und Blüten von Wiesenpflanzen lassen sich viele Insekten beobachten. Nicht nur oberirdisch, sondern auch unter der Erdoberfläche ist in einer Wiese viel los. Man findet dort viele Käferlarven und Ameisen. Andere kleine Tiere, die man unter der Erdoberfläche findet, sind Regenwürmer, Schnecken und viele ganz kleine Tierchen.
Blumenbeete ein Paradies für Bestäuber
Bei der Bepflanzung von Blumenbeete sollte man möglichst heimische Pflanzen benutzen. Blumenbeete sind ein Lebensraum für nektarfressende Insekten wie Schmetterlinge, Bienen, Wespen und Schwebfliegen. Im Boden findet man hier auch viele kleine Tierchen wie Regenwürmer und Schnecken.
Bäume und Büsche als Bruttstätten
Hier ist es auch wichtig, heimische Arten zu nutzen. Baumrinde und Blätter dienen zahlreichen Insekten als Brutstätten und Eiablageplätzen. Raupen fressen an den Blättern und die Gelege der Gallwespen verursachen typische Auswüchse an Blättern und Früchten. Heuschrecken und Blattwanzen verstecken sich zwischen den Blättern. Die Blüten der Bäume locken Bienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Komposthaufen ein muss in einen insektenfreundlichen Garten
Jeder Garten sollte einen Komposthaufen haben. Garten- und Küchenabfälle (kein Fleisch und Fisch) werden hier von viele kleine Tierchen zu wertvoller Erde umgewandelt. Im Komposthaufen finden Wespen, Schmetterlinge und Fliegen Nahrung. Auch verbringen Maikäferlarven hier oft mehrere Jahre. Andere kleine Tierchen auf dem Komposthaufen sind Regenwürmer, Schnecken, Asseln, Hundertfüßern und Spinnen.
Wilde Ecke für Schmetterlinge und Co.
In jedem Garten sollte Platz für eine „Wilde Ecke“ sein. Hier wird die Natur sich selbst überlassen. Hier dürfen zum Beispiel auch Brennnesseln wachsen, gibt es hohes Gras, wildwachsenden Stauden und können Sträucher wuchern. Viele Raupen fressen nur Brennnesselblätter, die Schmetterlinge brauchen also diese Pflanze!
Gebäude sind auch für Insekten nützlich
Hausmauern sind wie künstlichen Felswänden, mit Ritzen, Spalten und Unebenheiten. Viele Falter sonnen sich an den warmen Mauern und solitäre Bienen nutzen kleine Zwischenräume als Nistplatz. Das Holz der Holzschuppen werden auch von brütenden Käfern und Wespen holen sich Baumaterial für ihre Nester. Schmetterlinge nutzen Gartenschuppen oder Lauben auch zum Überwintern.
Blätterhaufen als Schutz
Laubhaufen schützen vielen Insekten vor Raubtieren wie Vögeln und kleinen Säugetieren. Laubhaufen sind eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Laub enthält viele Mikroorganismen, von denen sich Insekten ernähren können. Viele Insekten überwintern in Laubhaufen. Das Laub bildet eine isolierende Schicht, die den Insekten hilft, den Winter zu überleben. Die Feuchtigkeit und die Dunkelheit unter den Blättern schaffen einen idealen Lebensraum für viele Insektenarten.
Was kannst du im insektenfreundlichen Garten besser lassen?
Weniger exotische Blumen und Pflanzen. Exotische Pflanzen wie Thuja und Kirschlorbeer bieten Insekten nichts. Auch Zierrosen und Zierkirchen bieten den Insekten keinen Nektar! Pflanze heimische Wildblumen, die den Insekten Nahrung bieten. Das ist besser als jedes exotische Prachtstück.
Verzichte auf Chemie: Die Natur braucht keine chemische Keule. Verzichte auf chemische Dünger und Pestizide.
Ein insektenfreundlicher Garten spielerisch kennenlernen
Im Kurs „Was krabbelt denn da?“ lernen die Kinder im ersten Modul auch einen insektenfreundlichen Garten kennen. In diesem Garten entdecken sie gemeinsam mit Rosa und Pedro und Papa Matthias Schmetterlinge. Die Kinder lernen auch, wie wichtig zum Beispiel Brennnesseln für viele Schmetterlinge sind. Möchtest du auch wissen, für welche Schmetterlingsarten Brennnesseln so wichtig sind? Das kannst du zusammen mit deinem Kind im Kurs „Was krabbelt denn da?“ lernen. Hier erfährst du mehr über den Kurs und kannst dich anmelden oder auf die Warteliste setzen lassen. Dann erfährst du als erste, wann der Kurs wieder losgeht. Außerdem, bekommst du auch das Willkommensgeschenk der Insekten-Akademie und lernst du kostenlos Rosa und Pedro kennen!
Was krabbelt denn da? – Lerne zusammen mit deinen (Enkel)Kindern (5-10 Jahre) Insekten in ihren Lebensräumen zu bestimmen. Trage dich gleich in die Warteliste ein und sei der Erste, der erfährt, wann ich diesen Kurs wieder anbiete!
„Durch den Kurs wird deine Familie gemeinsam Zeit in der Natur verbringen, die Liebe zur Natur wiederentdecken und spielerisch die kleinen Krabbeltiere kennenlernen. Denn nur was man kennt, kann man beschützen!“
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