Im Frühling erwacht die Natur zum Leben und mit ihr die ersten Insekten. Kommst du mit auf Insektensafari? Lass uns gemeinsam durch den Garten, den Wald oder auch die Stadt spazieren und die kleinen Wunder entdecken.
Die ersten Insekten im Frühling
Es ist Sonntagmorgen. Wir sind auf dem Weg in den Wald. Zuerst kommen wir durch eine Kleingartenkolonie. Die Sonne scheint und wird von Tag zu Tag kräftiger. Die ersten Frühblüher öffnen ihre Blüten. Es zwitschert, summt und brummt in der Luft. Hey, schau mal, da fliegt ein Zitronenfalter. Zitronenfalter sind die ersten Frühlingsboten unter den Insekten. Auf den Weidenkätzchen sammeln auch viele Honigbienen, Hummeln und schau, da ist auch schon eine Mauerbiene.
Warum sehen wir diese Insekten zuerst? Die Erklärung liegt darin, wie sie überwintern:
- Zitronenfalter: Der Zitronenfalter überwintert als ganzes Insekt. Der Falter klammert sich im Freien an Blätter. Dort fällt der Zitronenfalter in eine Winterstarre; die Körperprozesse verlangsamen sich. Das Herz schlägt nur noch sehr langsam. Um nicht zu erfrieren, hat der Zitronenfalter ein Frostschutzmittel im Blut.
- Honigbienen: Die Königin und viele Arbeitsbienen verbringen den Winter im Bienenstock. Dort halten die Bienen Winterruhe. Dabei bleiben sie aktiv. Um nicht zu erfrieren, bilden sie eine Kugel. Die Königin sitzt in der Mitte. Die Honigbienen erhöhen auch die Temperatur im Bienenstock, indem sie mit ihren Muskeln zittern. Dazu verwenden sie den Honig, den sie gesammelt haben.
- Hummeln: Nur die Königinnen überwintern, dazu suchen sich die kleinen Tiere eine Stelle im Boden, in Totholz oder an einem anderen geschützten Ort. Auch sie haben ein Frostschutzmittel im Blut.
- Mauerbiene: Die Rote Mauerbiene lebt fast ein ganzes Jahr in einem Insektenhotel oder in einem Pflanzenstängel. Zuerst als Ei, dann als Larve und die letzten Monate als Puppe. Als Puppe oder Biene im Kokon überlebt sie auch den Winter.
Wie kannst du im Frühling Insekten helfen?
Das schöne, sonnige Frühlingswetter lockt viele Gartenbesitzer nach draußen. Aber nachts ist es noch kalt. In einem Garten sehe ich eine Frau und einen Mann, die fleißig alle Pflanzenstängel abschneiden. Oh nein, denke ich. Die armen Mauerbienen und andere Wildbienen, die in den stehen gelassenen Pflanzenstängeln überwintern. Für die meisten Wildbienen ist es immer noch zu kalt! Oder sie brauchen einen Unterschlupf für die kalten Nächte.
Mit welchen Gartenarbeiten kannst du den Insekten im Frühjahr helfen?
- Pflanzenstängel: Viele Wildbienen überwintern in Pflanzenstängeln. Deshalb ist es wichtig, diese so lange stehen zu lassen, bis keine Nachtfröste mehr drohen. Auch danach hilfst du den Insekten, wenn du einige Stängel stehen lässt. Wenn die Stängel sehr lang sind, kannst du sie mit einer scharfen Gartenschere kürzen.
- Insektenhotels und Nistkästen: Biete Wildbienen und Hummeln Unterschlupf. Ein kleines Insektenhotel mit hohlen Stängeln oder ein Sandhaufen als Nistplatz sind willkommene Oasen. Beim Bau eines Insektenhotels ist es jedoch wichtig, die richtigen Materialien zu verwenden und die Röhren gerade und sauber zu schneiden. Oft müssen die Röhren mit Schleifpapier glatt geschliffen werden. Wie man mit Kindern ein einfaches Insektenhotel basteln kann, erfährst du hier.
- Blühstreifen anlegen: Im Frühjahr kannst du viele heimische Wildblumen aussäen. Einige Blumen, die du schon im Januar, Februar oder März aussäen kannst, findest du hier. Noch besser ist es, Wildblumen wie Glockenblumen, Löwenzahn und Kornblumen stehen zu lassen. Auch Pflanzen wie Brennnesseln werden von vielen Schmetterlingsraupen als Nahrung genutzt. Das sind keine Unkräuter!
Was kann man im Frühling im Garten für Insekten tun?
Wir gehen weiter. In einem Garten sehe ich jetzt eine Frau, die alle Blätter zusammen geharkt hat. Sie hat gerade angefangen, alle Blätter in große Plastiksäcke zu packen. Wieder schüttle ich den Kopf. Die Natur braucht Chaos! Auch im Garten ist es am einfachsten, mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie. Ein aufgeräumter Garten kostet viel Zeit und Geld.
Wie schaffst du dir deinen eigenen Dschungel im Garten?
- Pflanzenvielfalt: Setze auf eine bunte Mischung aus Blumen, Sträuchern und Bäumen. Vielfalt zieht viele Insekten an. Viele Insekten sind auf eine bestimmte Pflanze angewiesen.
- Schaffe Struktur: Lasse Laub- und Steinhaufen liegen. Insekten finden hier Verstecke und Überwinterungsplätze.
- Offene Bodenflächen: Kleine Sand- oder Lehmflächen anlegen. Viele Wildbienen bauen hier ihre Nisthöhlen oder nutzen den Lehm zum Nestbau in Pflanzenstängeln.
Weitere Tipps zur Gestaltung eines insektenfreundlichen Gartens findest du in diesem Blogbeitrag.
Ein insektenfreundlicher Garten ist nicht nur gut für die Insekten, sondern für die ganze Natur. Jeder kleine Beitrag zählt, um das Insektensterben zu stoppen und unseren Planeten lebenswert zu erhalten.
Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit.
Freust du dich auch so auf den Frühling wie ich? Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit. Der Frühling ist ein Neubeginn, eine Neugeburt. Das spüre ich mit allen Sinnen. Ich tauche ganz ein! Ich rieche die Blumen, höre die Vögel und Insekten, spüre die Sonne auf meiner Haut und schmecke den Bärlauch. Um den Frühling zu feiern, habe ich ein Frühlingsfest ins Leben gerufen: Raus aus dem Haus, die Natur erwacht!
Erlebe mit deinen jungen Forschern (5-10 Jahre), wie es wieder summt und brummt.
Online für €0: 25. März – 4. April
Dieses Festival steht ganz im Zeichen des Frühlings. Die Natur erwacht! Gemeinsam mit deinem kleinen Entdecker tauchst du ein in die frische und aufregende Welt des Frühlings.
In der ersten Woche bekommt ihr von sieben Expertinnen kleine Anregungen zum Thema Frühling. Ihr erhaltet Impulse zum Thema Frühblüher von Madeleine Gersbach, bekommt Gartentipps von Gartentanja und Gunhild Rudolph und lernt eine besondere Ostergeschichte kennen, die von Kindern geschrieben worden ist und von Christine Feuerbach vorgelesen wird. Außerdem erzählt Denise Stalljohann eine Frühlingsgeschichte von einem Kind, das ein Abenteuer mit einem Eichhörnchen erlebt, lernt mit Melanie Raschke Hühner auf dem Bauernhof kennen und erfahrt von Stefanie Seitz, wie Wasserläufer auf dem Wasser laufen können.
In der zweiten Woche erfahrt ihr, wie Honigbienen geboren werden und aufwachsen. Wir gehen in den Bienenstock und schauen uns alles ganz genau an. Die Kinder lernen, was kleine Bienen machen und fressen. Ihr könnt dabei sein, wenn eine kleine Biene geboren wird. Sie heißt Bea. Sie wird von ihrer Schwester Molli aufgezogen. Ihr werdet sehen, wie Bea aufwächst! Zusätzlich erfahrt ihr, wie aus kleinen Bienen Königinnen werden.
Nach dem Frühlingsfestival wird dein Kind den Frühling mit offenen Armen begrüßen und mit Begeisterung Honigbienen beobachten!
Hier kannst du dich für das Festival anmelden:
